Von Nelson über Queenstown und den Milford Sound nach Dunedin

Man kann eigentlich nichts falsch machen, wenn man eine Reise durch die atemberaubende Wildnis und die sympathischen Städte Neuseelands macht. Doch wer einen wirklich erfrischenden, authentischen Eindruck von diesem außergewöhnlichen Land erhalten möchte, findet die beste Option in der Anmietung eines Campervans für ein größtmögliches Maß an Freiheit und Flexibilität. Campingurlaub ist eine alt bewährte Tradition der sogenannten Kiwis und sobald Sie einen Fuß in dieses Land setzen, verstehen Sie auch schon weshalb. Neuseeland ist kein Ort, an dem man blind von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit fährt – sondern reich an versteckten Geheimtipps auf dem Weg, die Sie quasi zum Anhalten zwingen, um Ihre Reise vollends zu genießen. Doch ein Land voll wunderbarer Geheimnisse hinter jeder Ecke nützt Ihnen nichts, wenn Sie nicht wissen, wo Sie diese finden können! Wir möchten dafür sorgen, dass Sie das absolut Beste aus Ihrem Wohnmobilurlaub in Neuseeland machen. Aus diesem Grunde haben Motorhome Republic eine Neuseeland-Reiseroute zusammengestellt, um Sie sowohl zu den weniger bekannten Orten als auch zu den großen Touristenattraktionen zu bringen.
 
Nelson
Welch ein toller Ort für den Beginn Ihrer Reise. In diesem Land gibt es eine Fülle an idyllischen Ferienzielen, von denen Nelson zweifellos zu den besten zählt. Vom ganzen Land beneidet für den wolkenlosen Himmel, das milde mediterrane Klima und Weingüter von Weltklasse handelt es sich um einen Ort, den Sie am liebsten nie wieder verlassen würden.
 
Nelson ist ohne Zweifel ein Erholungsort – und da es sich im Urlaub vor allem darum dreht, vom Alltagsstress herunterzukommen und ein wenig Abstand zu gewinnen, ist dies der perfekte Ort, um Ihren ganz eigenen Urlaub zu beginnen. Eine Tour zu den Weingütern ist ein absolutes Muss, wenn Sie in der Gegend sind. Exzellente Jahrgänge zu kosten, während man unter Nelsons strahlender Sonne entspannt oder in einem kühlen Weinkeller die nächsten Energien für den Tag schöpfen – das nennt man einen richtigen Start in die Ferien. Es gibt zahlreiche Unternehmen, die Ihnen anbieten, von Weingut zu Weingut zu fahren, um Ihnen auf dem Weg ein wenig über die Geschichte der Region zu erzählen – diese Option ist generell sehr viel besser, als selbst zu fahren, da Sie auf diese Weise so viele Weine wie möglich nach Herzenslust probieren können. Wenn Sie ein Liebhaber von Dessertweinen sind, dürfen Sie auf Ihrer Tour die Seifried Estate Winery auf keinen Fall verpassen: fragen Sie, ob Sie eine Probe des mehrfachen Goldmedaillengewinners Sweet Agnes Riesling kosten dürfen und stellen Sie sich darauf ein, von seinem Geschmack regelrecht umgehauen zu werden.
 
Vielleicht gehören auch wunderschöne Strände zu Ihrem Erholungsplan. Wenn dies der Fall ist, hält diese Ecke Neuseelands einen weiteren Höhepunkt für Sie bereit. Rund zwei Stunden nordöstlich von Nelson liegt die legendäre Golden Bay – diese abgeschiedene Region ist ein verborgener Favorit unter den Eingeweihten. Obwohl viele Touristen teilweise nie erfahren, dass dieser Ort existiert, machen Einheimische aus Nelson hier seit Jahren Urlaub. Mit einem noch besseren Klima als in Nelson und goldenen Sandstränden soweit das Auge reicht ist Golden Bay einer der Schätze der Kiwis, die nur wenige mit genug Glück entdecken und erleben.
 
Wenn Sie sich entschließen, hoch nach Golden Bay zu fahren, sollten Sie wissen, dass dieser Ort direkt vor der Haustür eines der beliebtesten Wanderwege Neuseelands liegt, dem Abel Tasman Coast Track. Dieser Track ist insgesamt 51 km lang, doch man kann problemlos auch kürzere Abschnitte wandern. Ob Sie nur eine Stunde, eine Tagestour oder die gesamte Tour von drei bis fünf Tagen wandern möchten – örtliche Wassertaxis lassen Sie an verschiedenen Knotenpunkten ein- und aussteigen. Wenn Sie jedoch die Zeit haben sollten, den gesamten Track zu laufen, sollten Sie das nicht verpassen. Bilderbuchstrände und grüne, naturbelassene Buschlandschaften auf der gesamten Route – und wenn Sie nicht die ganze Strecke laufen möchten, gibt es auch die Option, das Erlebnis in Form einer Kayakreise fortzusetzen, auf denen Sie in einsamen Buchten an Land gehen, um dort das Nachtlager aufzuschlagen.
 
Auch wenn Sie das Gefühl haben mögen, dass Sie die Region um Nelson am liebsten nie wieder verlassen würden, vergessen Sie nicht, dass eine komplette Insel mit neuen Orten und Abenteuern auf Sie wartet! Sobald Sie Ihren Campervan in Nelson abgeholt haben, machen Sie sich startklar für die Reise Richtung Süden und neuen Horizonten.
 
Murchison
Wenn Sie von Nelson aus weiterfahren, kommen Sie auf den State Highway 6, die Straße, auf der Sie den Großteil Ihrer Reise zurücklegen werden. Zwischen Nelson und der Küstenstadt Westport gibt es nicht besonders viel Zivilisation – mit Ausnahme von Murchison. Dieser Ort, rund 1 Stunde und 45 Minuten auf dem SH 6 von Nelson entfernt, ist zugegebenermaßen keine große Metropole, doch in jedem Fall einen Zwischenstopp wert, insbesondere, wenn Sie auf der Suche nach etwas Abenteuer sind. Murchison ist bekannt als Wildwasserhauptstadt Neuseelands – wenn Sie also schon immer den Reiz nach einem berauschenden Adrenalin-Kick beim Wildwasser-Rafting verspürt haben, sind Sie hier am richtigen Ort. Alternativ, wenn Sie den Nervenkitzel ganz ohne körperliche Anstrengung erleben möchten, können Sie eine Fahrt mit dem High-Speed-Jetboat machen und damit bei bis zu 85 km/h den Buller River hinunterjagen. Wer Adrenalin spüren will, dem bietet außerdem die Buller Gorge Swingbridge eine Reihe spannender Erlebnisse: Sausen Sie hier an einer 160 m langen Zipline von Ufer zu Ufer oder lassen Sie sich von ‚Supaman‘ in die Luft werfen, während Sie an einem einfachen Gurt hängen.
 
Weniger als 1,5 Stunden, nachdem Sie die Abenteuer von Murchison hinter sich gelassen haben, finden Sie sich schon auf dem SH 6 wieder, wo Sie nach rechts in Richtung des letzten Tagesziels abbiegen: Westport.

Die Westküste von Neuseelands Südinsel gilt als eine der malerischsten Küstenstreifen der Welt – es ist nicht schwer festzustellen, warum. Eindrucksvolle Felsformationen, eine seltene Tierwelt, dichte und unberührte Wälder, die sich ins Landesinnere erstrecken, während sich der Ozean zu Ihrer Rechten ausbreitet, soweit das Auge reicht… Was auch immer Sie in Ihrem Leben noch sehen werden – diesen Teil Ihrer Reise werden Sie nie vergessen.
 
Westport
Wie so viele der Städte, die sich entlang der Westküste von Neuseelands Südinsel erstrecken, wurde Westport während des Goldrausches gegründet. Während sich der Goldrausch der 1860er Jahre als eher kurzlebig erwies, hielt sich Westport tapfer und ist heute weitaus bekannter für seinen Ökotourismus und die zahlreichen Abenteueraktivitäten, die man vor Ort unternehmen kann.
 
Die Erkundung der Höhlen von Westport ist eine große Attraktion für viele Touristen – auch wenn Sie eine leichte Neigung zur Klaustrophobie haben sollten, bleiben Sie unbesorgt: viele der Höhlentouren sind ganz entspannt. So können Sie z.B. den Anblick von Glühwürmchen in Hülle und Fülle genießen und auf den unterirdischen Flüssen entlang schippern. Für die Wagemutigen unter Ihnen werden natürlich auch Höhlentouren angeboten, die mehr im Stile einer Expedition ablaufen und etwas anstrengender sind. Im Gegenzug erhalten Sie ein Abenteuer, das Ihnen echtes Herzklopfen beschert.
 
Höhlen sind nicht jedermanns Fall, wenn Sie sich also lieber den Wind um die Nase wehen lassen möchten, fahren Sie rund 15 Minuten Richtung Westen aus der Stadt heraus, um Cape Foulwind Walkway zu entdecken. So abschreckend der Name auch klingen mag, werden Sie feststellen, dass diese 1,5 Stunden lange Wanderung samt Rückweg alles andere als ‚faulig‘ ist, wenn Sie die sanften Hügel zwischen Lighthouse Road und Tauranga Bay überqueren. Halten Sie Ausschau nach größeren Seebärenkolonien am südlichen Ende des Weges unterhalb des Küstenweges!
 
Wenn Sie von Westport aus weiterfahren, kehren Sie zurück auf den State Highway 6 an der Küste entlang. Allgemein bekannt als eine der weltweit wunderschönsten Strecken entlang der Küste ist dieses Fleckchen Neuseelands, das Sie in Kürze entdecken werden, schwer zu beschreiben, ohne dabei zu untertreiben. Eines ist jedoch sicher: Wenn Sie diesen Trip zum ersten Mal machen, werden Sie von den Anblicken, die Ihnen bevorstehen, überwältigt sein.
 
Pancake Rocks
Rund 45 Minuten südlich von Westport befindet sich die kleine Gemeinde Punakaiki, Heimat einer der eindrucksvollsten Felsformationen des Landes: die Pancake Rocks. Eine Ansammlung von Kalksteinfelsen, von Wind und Wellen zerklüftet, die einen spektakulären Anblick bieten, wenn die Flut durch die Löcher im Gestein peitscht und wie eine Springquelle gen Himmel spritzt. Es gibt verschiedene Zugangswege, von denen Sie einen guten Blick auf diese fein geschichteten Formationen genießen können – passen Sie lediglich auf, dass Sie nicht nass werden, wenn Sie sich während der Flut zu nah an den Felsen aufhalten. 
 
Greymouth
Weitere 45 Minuten gen Süden auf dieser traumhaften Küstenstraße führen Sie nach Greymouth, der größten Stadt an der Westküste. Während manche sich entschließen, direkt ohne Zwischenstopp bis nach Greymouth zu fahren, sollten diejenigen, die sich zwischendurch etwas die Beine vertreten wollen, einen kleinen Spaziergang entlang des Mawhera Quay machen. Dieser zehnminütige Marsch weckt Ihre eingeschlafenen Beine und macht Sie startklar für die nächste Etappe der Reise – wenn Sie allerdings etwas mehr Zeit bevorzugen, ist es kein Problem, bis nach unten zum Wellenbrecher und Blaketown Beach weiterzugehen, um den Ausflug zu etwas zu verlängern.
 
Und wenn Sie Lust haben, das Bier der Kiwis zu kosten, sind Sie mit Sicherheit am richtigen Ort gelandet. Greymouth ist die ursprüngliche Heimat der Monteith’s Brewing Company, eine von Neuseelands erfolgreichsten und bekanntesten Brauerein. Und während der Großteil der Produktion heutzutage an anderen Orten stattfindet, steht die restaurierte Originalbrauerei bis heute und bietet Touristen, die auf ihrem Weg durch Greymouth kommen, Touren an (mit kostenlosen Bierproben von Monteith’s). Vergessen Sie also nicht, vorher einen Fahrer auszuwählen!
 
Hokitika
Hokitika liegt nur etwas mehr als eine halbe Stunde südlich von Greymouth und während es nicht ganz so groß ist wie sein Nachbar weiter nördlich, hat die kleine Stadt durchaus ihre Attraktionen zu bieten. Während Hokitika ursprünglich ein Drehkreuz für diejenigen war, die ihr Glück in der Zeit von Neuseelands Goldrausch suchten, hat sich der Fokus seitdem von der Erschließung hin zur Zelebrierung der Natur gewandelt: Ökotourismus ist hier eine schnell wachsende Branche.
 
Falls Sie mit Ihrem Campervan im März unterwegs sein sollten, gibt es ein Hokitika-Event, das Sie definitiv nicht verpassen dürfen - das Wildfoods Festival. Hierbei handelt es sich um ein kulinarisches Fest, bei dem es ausschließlich um Produkte geht, die direkt aus der Natur gewonnen wurden, von Rehfleisch über Wildschwein aus den Tiefen von Neuseelands Waldgebieten bis hin zu Meeresfrüchten aus den tiefen Wellen der Westküste. Doch es gibt nicht nur lokale Gerichte im Angebot. Wildfoods hat den Ruf, exotische Gerichte zu präsentieren, die Sie niemals zwangsläufig als essbar betrachtet hätten. Neuseeländische Huhu-Käfer, Heuschrecken, Skorpione…dies sind nur einige der (überraschenderweise) leckeren Appetithappen, die in den letzten Jahren in Erscheinung getreten sind. Wer weiß, was Sie bei Ihrem Besuch entdecken werden!
 
Wer meint, dass kleine Krabbler durchaus sehenswert sind, aber definitiv nicht gegessen werden müssen, findet im sogenannten ‚Glow-Worm Dell‘ bestimmt eine bessere Wahl. Gleich neben der Hauptstraße am nördlichen Ende der Stadt können Sie hier eine amüsante Exkursion bei Nacht erleben, egal welchen Alters Sie sind. Bringen Sie eine Taschenlampe mit, um den Weg ins Tal besser zu finden, bevor Sie diese ausschalten, um das von Biolumineszenz erleuchtete Dunkel der Nacht zu bestaunen.
 
Zweifellos ist die Etappe von Westport bis zum Franz-Josef-Gletscher einer der längeren Abschnitte Ihrer Reise. Und je nachdem, was Sie auf dem Weg noch alles machen möchten, kann er sich durchaus noch in die Länge ziehen. Wenn Sie den Weg zum Gletscher also nicht an einem Stück bestreiten wollen, finden Sie in Hokitika mühelos mehrere Campingplätze. Hokitika Holiday Park ist dabei Ihr erster Anlaufpunkt – dieser Campingplatz ist nicht besonders extravagant, bietet jedoch alles, was Wohnmobilurlauber für ein komfortables Nachtlager brauchen.
 
Wenn Sie jedoch durchfahren möchten, haben Sie ca. eine zweistündige Fahrt (vielleicht etwas weniger) vor sich, bevor Sie die kleine Gemeinde erreichen, die durch einen nahegelegenen, mächtigen Eisfluss berühmt geworden ist: der Franz-Josef-Gletscher.

Wenn Sie bisher noch nie einen Gletscher gesehen haben, dann ist es nahezu unmöglich, die schiere Größe von diesem gedanklich zu erfassen. Es handelt sich um einen 13 km langen Fluss aus Eis, der nur mit dem Helikopter zugänglich ist. Doch tatsächlich obenauf zu stehen, seine Gletscherspalten zu überwinden und die Höhlen zu erkunden – das ist noch einmal etwas ganz Anderes. Sind Sie bereit für Franz Josef?
 
 
Franz-Josef-Gletscher
 
Wenn Sie bisher noch nie einen Gletscher gesehen haben, können Sie auch durch keine Fotos oder Beschreibungen auf diese imposante Größe vorbereitet werden. Mit 12 km Länge ist dieser monumentale Eisfluss eine der beliebtesten Touristenattraktionen der Südinsel, zusammen mit seiner Schwester, dem Fox-Gletscher.
 
Um den Gletscher zu sehen, können Sie z.B. das Tal hochwandern in Richtung der Gletscherwand. Wer auch gerne einen kleinen Aufstieg wagt, kann die 8-Stunden-Wanderung auf den Gipfel des Alex Knob machen, von wo aus man einen Blick auf Franz Josef hat. Doch um sich direkt auf dem Eis selbst fortzubewegen, müssen Sie eine kurze Strecke im Helikopter bis auf die Gletscheroberfläche zurücklegen. Dadurch können Sie nicht nur auf diesem massiven Naturwunder entlang spazieren, sondern auch eine geführte Tour durch die leuchtend blauen Eishöhlen machen, die sich über viele Jahre durch die allmähliche Verschiebung des Franz-Josef-Gletschers geformt haben. Ein weiterer Vorteil der geführten Tour ist ein kostenloses Bad in den örtlichen heißen Quellen zum Aufwärmen nach Ihren Stunden auf dem Eis.
 
Darüber hinaus gibt es auch die Option, einen längeren und landschaftlich noch weitaus reizvolleren Flug mit dem Helikopter über die Gletscher zu machen, anstatt sich einfach nur kurz hin- und herfliegen zu lassen. Wenn Sie also bereit sind, ein bisschen mehr zu bezahlen, um dafür die ultimativen Landschaftskulissen geboten zu kriegen, machen Sie hiermit garantiert nichts falsch.
 

Der Weg von Franz Josef

Wenn Sie Ihre Dosis an eisiger Schönheit bekommen haben, wird es Zeit, Ihre Reise gen Süden fortzusetzen. Auf Ihrem Weg kommen Sie am Fox-Gletscher vorbei, Neuseelands anderer großen Gletscherattraktion. Ein wenig mehr als 1,5 Stunden von Franz Josef entfernt, führt Sie Ihre Route entlang der Küsten von Lake Moeraki. Dieser wenig bekannte See bietet Ihnen die beste Chance Ihres Lebens, um einen Blick auf den seltensten Pinguin der Welt zu erhaschen: den Fiordland Crested Penguin. Planen Sie Ihre Ankunft für den späten Nachmittag oder den frühen Morgen, die besten Tageszeiten, um diese äußerst seltenen Vögel in der freien Wildbahn zu erleben.
 

Haast

Nur eine halbe Stunde von Lake Moeraki finden Sie die Stadt Haast, einen Ort einzigartiger natürlicher Schönheit. Die Region rund um die Stadt (bekannt als ‚The Gates of Haast‘) ist zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt worden. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Ihre Ankunft in Queenstown etwas zu verzögern, können Sie im Rahmen einer geführten Tour außerhalb von Haast Seebären, blaue Zwergpinguine, Hector-Delfine und vielleicht sogar ein oder zwei Fiordland Crested Penguins beobachten.
 
Die nächste Etappe Ihrer Reise bietet Ihnen einen wahren Genuss hinsichtlich schöner Landschaften. Nicht lange nach Verlassen von Haast kommen Sie am Mount Aspiring National Park vorbei, einem Ort mit scharfen Graten und friedlichen Flusstälern, bevor Sie auf der anderen Seite herauskommen, um an den Küsten zweier kristallklarer Seen entlang zu fahren –  Lake Hawea und Lake Wanaka. Nicht schlecht, auf diese Weise einige Stunden auf dem Weg nach Wanaka zu verbringen, der Stadt, die einem Postkartenmotiv gleicht.
 

Wanaka

Die Stadt Wanaka liegt versteckt in einer Art gigantischem natürlichen Spielplatz; wenn Sie auch nur ein leichtes Faible für Outdoor-Aktivitäten haben, möchten Sie diesen Ort am liebsten für lange, lange Zeit nicht mehr verlassen. Mit dem bereits erwähnten Mount Aspiring National Park im Norden, den Skigebieten von Treble Cone im Nordwesten und Cardrona im Süden, lässt Ihnen diese Region nahezu keine andere Wahl, als sich in unvergessliche Abenteuer zu stürzen. Skifahren in Wanaka, ob in Cardrona oder Treble Cone, ist extrem beliebt während der kälteren Monate – doch Besucher können sogar bis in den September hinein die Pisten unsicher machen, je nach Wetterlage. Beide Skigebiete liegen dabei nur ca. 35 Minuten Fahrtzeit von Wanaka entfernt.
 
Outdoor-Aktivitäten sind allerdings nicht das einzige, was Sie in Wanaka unternehmen können – z.B. ist da noch die Stuart Landsborough’s Puzzling World. Sie denken vielleicht, dass eine Attraktion, die auf visuellen Täuschungseffekten und Zaubertricks besteht, eher für Kinder geeignet ist. Doch hier werden Sie feststellen, dass Kinder und Erwachsene gleichermaßen von den schier unmöglich erscheinenden Phänomenen, die Ihnen hier vorgestellt werden, in den Bann gezogen werden.
 
Wenn Sie genug Zeit haben, sollten Sie sich einen Film in Wanakas Cinema Paradiso anschauen. Welchen Film? Das spielt nicht wirklich eine Rolle – es geht dabei mehr um das Erlebnis eines Besuchs im Cinema Paradiso an sich. Genießen Sie den Film umgeben vom Komfort (und dem Ambiente) eines antiken Autos. Oder bevorzugen Sie den Fauteuil? Oder ein Sofa für zwei? Neben den höchst vielfältigen Sitzanordnungen gibt es dazu Zeitpunkte, wo Kinomitarbeiter Eis und frisch gebackene Cookies verkaufen. Wenn Sie das nicht überzeugt, was dann?
 
Doch natürlich sind es weniger derart gemütliche Aktivitäten, für die Wanaka so berühmt ist. Ob Sie gerne wandern, Mountainbike oder Ski fahren oder Kitesurfer sind – diese Stadt bietet etwas für jedermann. Sie befürchten, dass Sie nicht für alles Zeit haben werden? Auch wenn Wanaka kein eingeplanter Zwischenstopp auf Ihrer Reiseroute ist, vergessen Sie nicht: Sie machen Urlaub im Wohnmobil. Die Freiheit der Straßen gehört also Ihnen. Nutzen Sie den Vorteil dieser Flexibilität, um aus Ihren Ferien des Beste zu machen.
 
Ein wenig mehr als 1 Stunde südwestlich von Wanaka gelangen Sie an einen Ort, der mit Sicherheit eines der Highlights auf Ihrem Trip sein wird – die weltweite Hauptstadt der Abenteuer, Queenstown.

Wenn es zur Wahl der zwei schönsten Orte auf Neuseelands Südinsel käme, würden neun von zehn Personen Queenstown und Milford Sound nennen. Die zwei Orte sind sehr verschieden, doch beide verfügen über eine gewisse Atmosphäre der Gelassenheit, die sie von anderen Orten unterscheidet.
 
 
Queenstown
Wenn Sie eine Stadt wählen müssten, die repräsentativ für Neuseelands Südinsel ist, eine Stadt, die all das verkörpert, was zu den besten Dingen der Insel gehört und weltweite Aufmerksamkeit auf sich zieht – es würde zweifellos Queenstown sein. Die Kulisse dieser Stadt trägt eine nahezu fantastische Schönheit in sich, mit der gezackten Bergkette der Remarkables auf der einen Seite und den klaren Gewässern des Lake Wakatipu auf der anderen. Doch es ist nicht nur das äußere Stadtbild, das zählt. Es handelt sich um eine Stadt, die Besucher mit offenen Armen empfängt und sie einlädt, in den Freuden des Lebens zu schwelgen – egal, ob das für Sie bedeutet, köstlichen Wein zu schlürfen und dabei einen spektakulären Sonnenuntergang anzusehen oder für einen Adrenalin-Kick mit Endgeschwindigkeit auf die Erde zuzusausen.
 
Diese Stadt trägt Ihren hochtrabenden Titel ‘Abenteuerhauptstadt der Welt‘ zu Recht. Die abenteuerlichen Freizeitaktivitäten der Stadt zählen nicht nur zu den besten der Welt, auch die schiere Vielfalt von ihnen haut einen regelrecht um. Auch, wenn Sie sich selbst nicht zu den Adrenalin-Junkies zählen, bringt Queenstown grundsätzlich bei jedem seiner Besucher die abenteuerliche Seite zum Vorschein – einmal vor Ort, wissen Sie nie genau, in welchen Szenarien Sie sich wiederfinden werden.
 
Was genau also hat Queestown im Angebot für den angehenden (oder auch langjährigen) Abenteurer? Viele beginnen damit, in ein Flugzeug zu steigen, nur um in höchster Höhe wieder herauszuspringen. Während der Ablauf an sich, d.h. sich mehrere Tausend Meter über der Erde aus einem Flugzeug zu stürzen, an jedem Ort der gleiche ist, ist es hier die malerische Landschaft, die das sogenannte Skydiving so besonders attraktiv macht. Für letzteres ist Queenstown unter Adrenalin-Junkies allerdings nicht berühmt geworden, als vielmehr für Bungy Jumping. Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Standorte zur Auswahl, doch wer wirklich nach dem bestmöglichen Bungy-Jumping-Erlebnis sucht, sollte Nevis Bungy ausprobieren. Nevis bietet das höchste Bungy Jumping im ganzen Land an – was nicht nur mehr Nervenkitzel beim Runterschauen bedeutet, sondern auch mehr als acht Sekunden im freien Fall. Zählen Sie das mal in Gedanken: Eine ziemlich lange Zeit und einfach herrlich.
Ansonsten müssen Sie sich allerdings nicht zwangsläufig aus bzw. von bestimmten Dingen herunterwerfen, um den Abenteuergeist von Queenstown zu spüren. Wildwasser-Rafting, Offroad-Motorsport, Skifahren im Coronet Peak, Jetboatfahren auf dem Shotover River mit KJet Queenstown… welche Art von Adrenalin Sie auch immer bevorzugen: Sie finden garantiert etwas für die wilde Seite in Ihnen, das Ihr Herz schneller schlagen lässt.
 
Sie suchen nach Familienaktivitäten in Queenstown? Der Kiwi Birdlife Park ist ein fantastischer Ort, um damit zu beginnen. Es ist nahezu unmöglich, den scheuen nationalen Kiwivogel in der freien Wildbahn zu erspähen, doch der Park hat spezielle Häuser für die nächtliche Beobachtung der Kiwivogel errichtet, was es Besuchern ermöglicht, diese seltenen Kreaturen aus nächster Nähe zu sehen, ohne sie zu stören. Versuchen Sie, zur Fütterungszeit da zu sein – meist äußerst beliebt bei Kindern und Erwachsenen zugleich. Die nachtaktiven Kiwivögel sind allerdings nicht die einzigen Tiere, die Sie hier finden – freche Kea-Papageien, trällernde Tuis und neuseeländische Falken können ebenso wie die seltene Tuatara-Eidechse bewundert werden – ein Reptil, das die Wälder Neuseelands schon vor der Dinosaurierzeit bevölkerte.
Wenn Ihre Kinder mindestens fünf Jahre alt sind, können Sie noch etwas Anderes zusammen ausprobieren: Darkride Queenstown ist ein Motion-Ride-Erlebnis für alle Sinne. Schnallen Sie sich an, setzen Sie die speziell vorgesehene, polarisierte Brille auf, greifen Sie zu Ihrer elektrischen Pistole und tauchen Sie ein in eine Serie interaktiver 3D-Abenteuer.
Wer nach etwas sucht, wo sich die Kinder wild austoben und auspowern können, sollte einen Blick ins Alpine Aqualand werfen. Die Wasserrutschen (geöffnet am Wochenende und unter der Woche am späten Nachmittag) sind bei Kindern stets der Renner – Dazu wird einmal im Monat eine große Poolparty mit gigantischen Schlauchboten, Paddles dem Polarbären, einer Maschine zum Untertunken und viel viel mehr veranstaltet!
 
Doch nicht alle Unternehmungsmöglichkeiten in Queenstown bestehen lediglich aus Aufregung und Abenteuer. Auch ruhigere Vergnügungen kann man hier ohne Weiteres finden. Queenstown rühmt sich einiger der besten Restaurants des Landes mit einem durchgehend hohen Standard, der durch den Zustrom ausländischer und wohlhabender Touristen aufrechterhalten wird. Orte wie die Botswana Butchery und ‚The Bunker‘ erfreuen all diejenigen, die in diese erstklassige Küche eintauchen möchten (reservieren Sie unbedingt vorab, da diese Restaurants schnell ausgebucht sind!), während etwas bescheidenere Optionen wie ‚The Cow‘ und ‚Fergburger‘ Ihren Gaumen ebenso verwöhnen, doch gleichzeitig Ihr Bankkonto schonen. Daneben gibt es eine Ansammlung verschiedener Bars, wo Sie entspannt einen Drink genießen oder die Bekanntschaft mit anderen Reisenden machen können, die ebenfalls an diesen wunderschönen Ort gefunden haben. Schlürfen Sie einen edlen Jahrgang in der Bordeau Wine Lounge, treffen Sie einige Ihrer neuen Freunde auf ein Bier und heiße Bretzeln im Ski Shack oder packen Sie sich gut ein und besuchen Sie die Minus 5 Ice Bar für einen zweifelsfrei außergewöhnlichen Ort.
 
Und wenn Sie tatsächlich in Queenstown sind, um die Haare wehen zu lassen und mit Menschen aus aller Welt zu feiern, sind Sie definitiv am richtigen Ort. Das Nachtleben von Queenstown bietet seit jeher Stoff für unvergessliche Stories, machen Sie sich also gefasst auf die Nacht Ihres Lebens.
 
So sehr Sie sich wünschen mögen, das genussvolle Leben in Queenstown für den Rest Ihrer Reisezeit fortzusetzen, erwarten Sie in Milford Sound stille Gewässer und atemberaubende Ausblicke
 
Der Weg nach Milford
Wenn Sie dachten, dass Queenstown nicht zu toppen ist, entdecken Sie, was ihnen Milford Sound zu bieten hat: Dieser Ort wurde nicht nur als Neuseelands berühmtestes Touristenziel gepriesen, sondern in einer internationalen TripAdvisor-Umfrage sogar zum Top-Reiseziel der Welt erklärt. Rudyard Kipling (der für seine Jungelbuchgeschichten berühmt gewordene englische Schriftsteller) hat diesen Ort sogar als achtes Weltwunder ausgerufen. Doch bevor Sie entdecken können, worum tatsächlich all dieses Aufheben gemacht wird, müssen Sie erst einmal dorthin gelangen.  
Neuseelands Fiordland-Region kann definitiv zu den unberührtesten und unzugänglichsten Regionen des ganzen Landes gezählt werden: die sogenannten Fiorde, von denen die Region ihren Namen erhalten hat, sind nur mit dem Boot oder Flugzeug zugänglich…mit Ausnahme von Milford Sound. Dennoch ist die Reise in die Meerenge bereits ein Abenteuer für sich. Planen Sie mindestens 4 Stunden für den Weg von Queenstown nach Milford ein – es kann länger dauern, wenn Sie unterwegs ein paar Mal anhalten, um zu tanken, Lebensmittel einzukaufen oder Fotos zu machen. Früh loszufahren ist daher eine gute Idee. Die Stadt Te Anau liegt auf halber Strecke und ist zudem Ihre letzte Möglichkeit, Ihren Proviant für das letzte Stück der Reise aufzufüllen. Denn jetzt begeben Sie sich in der Tat fernab jeglicher Zivilisation – erwarten Sie kein Mobilfunknetz, Läden, Tankstellen oder dergleichen mehr auf diesem letzten Stück. Wenn Sie in den Fiordland National Park hineinfahren, wird es sehr offensichtlich, wie wild diese Region ist. Und auch, wenn die meisten Touristen diese Reise eher in den wärmeren Monaten machen, sollte erwähnt werden, dass das Fahren der Strecke von Te Anau nach Milford Sound im Winter nicht ohne Schneeketten erlaubt ist. Denken Sie also daran, diese einzupacken, wenn Sie tatsächlich planen, dem winterlichen Südwind dieser Region zu trotzen.
 
Alternativ zu einer Fahrt auf dieser Strecke können Sie sich auch für einen 35-minütigen Flug von Queenstown aus entscheiden. Über diese unglaublich wilde und atemberaubende Landschaft zu fliegen, bietet ein absolut einmaliges Erlebnis, das Sie niemals vergessen werden. Mehrere Unternehmen bieten diesen Flug an, doch wir empfehlen Ihnen Air Milford aufgrund seiner modernen Flieger und dem tollen Service. Sie bieten zudem eine sogenannte ‘Fly-Cruise-Fly’-Option, mit der Sie die Ausblicke vom Land, aus der Luft und vom Wasser aus genießen können.

Auf dem Weg von den seichten Gewässern und üppigen Regenwäldern der Fiordlande zu den kühlen Straßen von Neuseelands südlichster Stadt wird Sie die Südinsel immer wieder damit überraschen, wieviel Vielfalt sich doch in einer relativ kleinen Landmasse verbergen kann. Vergessen Sie nicht, Ihre Wanderschuhe einzupacken, falls Sie mit eigenen Augen sehen möchten, was Rudyard Kipling als den “besten Wanderweg der Welt” bezeichnet hat.
 
 
Milford Sound
Sobald Sie in Milford Sound angekommen sind und Ihnen die steilen Felsen, die herabstürzenden Wasserfälle und die ruhigen, dunklen Gewässer ins Auge gefallen sind, stehen Ihnen verschiedene Wege offen, in die rauhe Schönheit dieses Ortes einzutauchen. Eine Schiffstour gehört mit zu den beliebtesten Unternehmungen – dabei gibt es eine ganze Bandbreite verschiedener Touren, die Ihnen allesamt einen tollen Anblick auf die malerischen Reize von Milford Sound bieten. Doch nicht nur oberhalb der Wasserwelt ist Milford Sound beeindruckend. Southern Discoveries bietet Ihnen die Möglichkeit, sich unterhalb der Gewässer von Harrison Cove zu begeben, um sich in einer einzigartigen und herrlichen Kulisse wiederzufinden: dem Milford Discovery Centre & Underwater Observatory. Steigen Sie bis zu 10 m unter die Wasseroberfläche hinab, um die Ausblicke von Neuseelands einzigem, schwimmenden Unterwasserobservatorium auf seltene schwarze Korallen und exotische Meerestiere zu genießen. Von all den Möglichkeiten, die Meeresenge zu entdecken, sollten Sie diese nicht verpassen – das Gefühl, sich inmitten einer ganz anderen Welt wiederzufinden, ist schlichtweg umwerfend; in jedem Fall werden Sie dieses Erlebnis so schnell nicht vergessen. Wer nach einem Erlebnis sucht, das noch etwas ‘erdverbundener’ als eine Schiffstour in Milford ist, sollte den Milford Track nicht verpassen, bekannt als ‚der beste Wanderweg der Welt‘. Und das ist keine Übertreibung: dank sonniger Wetterbedingungen ist eine eindrucksvolle Alpenlandschaft sichtbar, während Regentage ganze Talwände in Wasserfälle verwandeln können. Es gibt jedoch einige Dinge, auf die man beim Wandern des Milford Tracks achten sollte. Man kann ihn nur in eine Richtung gehen, mit Start oberhalb des Lake Te Anau und kurvigem Verlauf bis zum südwestlichen Rand der Meerenge. Zugang mit dem Boot ist an beiden Enden des Tracks nötig. Wenn Sie über alle Einzelheiten des Milford Track Bescheid wissen möchten, gehen Sie in den oberen Teil des Abschnitts, wo Sie den Link zum Milford Track finden. Um die Möglichkeit zu haben, an diesem weltweit einmaligen Erlebnis teilzuhaben, benötigen Sie jemanden, der motivierte Wanderer wie Sie in Te Anau absetzt und das Wohnmobil anschließend nach Milford fährt, um die wagemutigen Tramper ein paar Tage später wieder einzusammeln.

Milford Sound am selben Tag Ihrer Ankunft wieder zu verlassen, wäre für die härtesten Traveller unter uns ein Kraftakt. Warum also nicht eine Nacht in Milford verbringen, nachdem Sie die Reise von Queenstown aus bis hierher geschafft haben? Milford Sound Lodge etwa verfügen über sehr komfortable Campingplätze mit dem Vorteil traumhafter Aussichten – achten Sie lediglich darauf, vorher zu reservieren, insbesondere, wenn Sie während der Hochsaison von November bis April unterwegs sind.  

Wenn Sie meinen, dass es Zeit ist, die sanften Gewässer und schwindelerregenden Klippen von Milford hinter sich zu lassen, treten Sie eine weitere, viertägige Reise an. Dafür fahren Sie auf derselben Straße zurück, auf der Sie gekommen sind und durchqueren Te Anau, bevor Sie rechts auf den State Highway 94 in Richtung Invercargill abbiegen.

Auf der letzten Etappe Ihrer Reise werden Sie zwei der südlichsten Städte Neuseelands kennenlernen, doch es ist insbesondere die Strecke zwischen diesen beiden Orten, die Besucher begeistert und fasziniert. Wenn Sie bis jetzt noch nie etwas von ‘The Catlins’ gehört haben, sind Sie bestimmt nicht allein – dieses kleine Stückchen südliches Paradies wird bedauerlicherweise unterschätzt. Was macht es so besonders? Lesen Sie weiter…
 
 
Invercargill
Sie sind an einem der südlichsten Orte der Welt angelangt – vielleicht ist es diese extreme Lage, die es dem Ort ermöglicht hat, den Charme der alten Welt und einer vergangenen Ära zu bewahren.

Nach dem Anblick der steil emporragenden Kulissen von Milford und Queenstown mag es eine willkommene Abwechslung sein, die wilde Rauheit der Natur gegen entspanntes Flanieren durch Invercargills sorgfältig gepflegte Otepuni Gardens zu machen. Nur wenige Minuten zu Fuß vom Stadtzentrum entfernt umfassen diese Gärten vier Stadtblöcke und bieten mit ihrer ruhigen Atmosphäre der Abgeschiedenheit ein willkommenes Refugium für die gestressten Arbeitnehmer der Stadt ebenso wie für Besucher.

Wenn Sie sich für Rennsport interessieren oder Anthony Hopkins als grauhaarigen Motorradrennfahrer in ‘The World’s Fastest Indian’ gesehen haben, mag Sie ein Besuch bei E Hayes and Sons Hardware interessieren, wo Sie sich Burt Munros Original-Motorrad vom Typ Indian Scout ansehen können, auf dem der 68-Jährige seinen Weltrekord in der Salzwüste von Bonneville, Utah aufgestellt hat.
Wer gegen ein oder zwei Bier nichts einzuwenden hat, sollte auch einen Besuch in der Invercargill Brewery auf dem Zettel haben. Hier werden mehrstündige Führungen angeboten, auf denen Besuchern tolle Geschichten, Bierproben und Einblicke hinter die Kulissen geboten bekommen.
 
The Catlins
Es gibt noch eine schnellere Route von Invercargill nach Dunedin als die von uns beschriebene, doch damit würden Sie ‚The Catlins‘ verpassen und darüber möchten wir eigentlich gar nicht nachdenken. Keine Tour durch den Süden wäre komplett, ohne eine Fahrt durch diese traumhafte Gegend. Fahren Sie auf dem Gorge Road-Invercargill Highway aus der Stadt und nach ca. einer halben Stunde sehen Sie bereits Fortrose und seine gigantische Pukeko-Statue – hier beginnt Ihre Reise in die Catlins. Was ist das Besondere daran? Es handelt sich um einen Landstrich, der bekannt ist für seine üppigen und urzeitlichen Regenwälder und felsigen Küsten. Hinter jeder Kurve wartet ein weiterer Schatz der Natur darauf, von Ihnen entdeckt zu werden, nehmen Sie sich also ausreichend Zeit – sonst verpassen Sie womöglich eine wunderbare Sehenswürdigkeit.
 
Curio Bay
Einer der einzigartigsten Schätze auf dem Weg ist Curio Bay. Wer einen kleinen Abstecher in Richtung Küste macht, findet nach Ankunft in der Bucht einen Wald fossiler Bäume, die schon lebten und wuchsen, als noch der Tyrannosaurus Rex die Welt bevölkerte. Erkundigen Sie sich über Ebbe und Flut, bevor Sie aufbrechen, da der Wald am besten bei Ebbe von einem Aussichtspunkt aus zu sehen ist, rund 5 Minuten vom Parkplatz entfernt. Hier sehen Sie nicht nur die Relikte von Gondwanaland, sondern wenn Sie Glück haben (in Curio Bay am späten Nachmittag) auch einen seltenen Gelbaugenpinguin. Diese kommen normalerweise nach einem Tag der Jagd und Spielspaß in den Wellen an Land. Darüber hinaus können Sie einen kurzen Spaziergang in der Porpoise Bay machen, wo sich im Sommer die vom Aussterben bedrohten Hector-Delfine zum Spielen tummeln.
 
Purakaunui Falls
Ein Ausflug durch die Catlins wäre nicht komplett, ohne an den Purakaunui Falls anzuhalten. Dieser malerische, dreistufige Wasserfall ist zu einer Art Symbol für die Gegend geworden – machen Sie einen entspannten zehnminütigen Spaziergang durch den Busch, bis Sie den Wasserfall erblicken und die perfekte Gelegenheit nutzen können, sich vor Ihrer Weiterreise inmitten der Natur zu erfrischen.
 
Nachdem Sie aus den Catlins herausgefahren sind, erreichen Sie die Stadt Balclutha und damit den perfekten Ort, um einen Kaffee zu schlürfen und eventuell zu tanken, bevor Sie die letzte Stunde Fahrt in Angriff nehmen, um Ihr finales Ziel zu erreichen: Dunedin.
 
Dunedin
Dunedin, dank der Otago University ein äußerst belebter Ort, ist perfekt für die Abrundung Ihres Trips. Denn hier wird Ihnen eine Seite Neuseelands präsentiert, die Sie bisher noch nicht entdeckt haben. Es handelt sich um einen geschichtsträchtigen Ort, wovon die umwerfende, gut erhaltene viktorianische und edwardische Architektur zeugt. Außerdem steht hier Neuseelands einziges Schloss. Die Besichtigung des Larnach Castle ist allemal Ihre Zeit wert, bevor sich Ihr Urlaub dem Ende neigt. Sowohl das Schlossareal als auch die viktorianische Villa selbst sind während der Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit geöffnet. Wer gerne eine geführte Tour durch diese, wie gesagt wird, spukhafte Stätte machen möchte, sollte diese im Voraus buchen. Viele Besucher aber werden schon davon erfüllt sein, Larnach einfach so zu besichtigen und einen Spaziergang durch den Schlossgarten zu machen – er ist einer von lediglich fünf im ganzen Land, die als sogenannte ‘Garden of International Significance’ gelten.
 
Wenn Sie gerne Süßes mögen, sollten Sie nicht ohne einen Besuch in Dunedin’s Cadbury World abreisen. Wenn Sie die ganze Tour buchen, dürfen Sie mit hinter die Kulissen schauen, wo Sie einen Einblick erhalten, wie Cadburys Konfekte hergestellt werden. Und ja, Sie dürfen garantiert auch probieren! Doch auch, wenn Sie nur für die kürzere 45-Minuten-Tour Zeit haben (am Wochenende), werden Sie die ganze Kunst, die in den köstlichen, von Ihnen verzehrten Süßigkeiten steckt, von nun an stärker zu schätzen wissen – und nicht zuletzt Ihre Hüfte wird sich freuen.
 
Je nach Jahreszeit können Sie vielleicht sogar einem Spiel oder einem Konzert im Forsyth Barr Stadium beiwohnen – einem relativ neuen Veranstaltungsort, an dem bereits so berühmte Namen wie Elton John, Paul Simon und Aerosmith aufgetreten sind. Halten Sie die Augen offen, da jedes Event hier beeindruckend sein dürfte!
 
Wer Kinder dabei hat, sollte das Otago-Museum aufsuchen. Dabei handelt es sich nicht einfach um einen alten langweiligen Ort voller antiker Artefakte – vielmehr enthält er einen lebendigen tropischen Wald mit eigenem kleinen Ökosystem! Halten Sie Ausschau nach Schildkröten und tropischen Vögeln, während exotische Schmetterlinge um Ihre Nase herumtanzen. Mit einer Durchschnittstemperatur von 28 Grad ist es zudem ein angenehmer Ort, um sich von der südlichen Frische aufzuwärmen.
 
Auch wenn Dunedin in dieser Reiseroute das Ende Ihres Roadtrips markiert, kann dieser Ort durchaus auch der Ausgangspunkt Ihres Trips sein – nichts spricht dagegen, hier in Dunedin ein Wohnmobil zu mieten und die Südinsel auf ganz andere Art und Weise zu erkunden. Mit einem gemieteten Wohnmobil in Neuseeland steht Ihrem Abenteuer, von dem Sie schon immer geträumt haben, nichts mehr im Weg. Wie auch immer Sie letzten Endes die windigen Straßen von Neuseelands Südinsel bereisen, sollten Sie versuchen, mindestens ein paar der hier vorgestellten Sehenswürdigkeiten mitzunehmen – denn immerhin umfasst diese Route einige der tollsten Roadtrip-Landschaften nicht nur Neuseelands, sondern der ganzen Welt.