Von Nelson nach Christchurch: Eine unvergessliche Rundreise

Ob Sie Backpacking oder eine Unterkunft im ‚Bed and Breakfast‘-Stil bevorzugen, ob Sie ein Freund des Trampens sind oder auch gerne mal klassisch im Hotel wohnen - es gibt unzählige Wege, die ungezähmte Wildnis und urbanen Städte Neuseelands zu entdecken. Doch für diejenigen, die sowohl die Freiheit unbefahrener Straßen als auch den Komfort von Zuhause schätzen, gibt es keine bessere Alternative, um ‚Gottes eigenes Land’ zu sehen als das Mieten eines Campervans, um direkt in Richtung Abenteuer aufzubrechen. Urlaub im gemieteten Wohnmobil ist in Neuseeland schon seit vielen Jahren eine ganz eigene Lebensweise, insbesondere während der Sommermonate, wenn die einheimischen Kiwis dem Alltag entfliehen, um neue Eindrücke des Landes zu sammeln und spannende Erfahrungen zu machen. Doch jede Jahreszeit, nicht nur der Sommer, hat ihre Reize für einheimische wie internationale Touristen: die intensiven roten und goldenen Farben des Herbstes, die schneebedeckten Gipfel des Winters, die grüne Frische des Frühlings… Die Frage lautet also weniger ‚wann‘ Sie reisen als viel mehr ‚wohin‘ es gehen soll. Es handelt sich um ein Land voller beeindruckender Landschaften, die jeder Reisende gesehen haben muss und die auch im Campervan bestens erreichbar sind. Damit Sie sich von all dieser Freiheit nicht überwältigt fühlen, hat das Team von Motorhome Republic eine Zusammenstellung von Reiserouten durch Neuseeland entworfen. Mit diesem Guide können Sie sicher sein, das Beste davon kennenzulernen, was Ihnen dieses Land zu bieten hat – von berühmten neuseeländischen Touristenmagneten bis hin zu versteckten Geheimtipps. 
 
Nelson
Die meisten Leute, die auf die Südinsel kommen, machen einen Abstecher nach Nelson, und es ist kein Wunder, weshalb. Nelson ist gesegnet mit einem trockenen, mediterranen Klima, das perfekt zum Weinbau, Sonnenbaden und Wandern ist. Die Stadt hat damit das Beste aus dem gemacht, was ihm die Natur geschenkt hat, um zu einem der Top-Touristenziele des Landes zu zählen.
 
Es gibt keine bessere Alternative, um die Gedanken und Sorgen des Arbeitslebens hinter sich zu lassen, als Ihren Wohnmobilurlaub in der Sonnenstadt Nelson zu starten. Sie wissen nicht, was Sie zuerst unternehmen sollen? Warum beginnen Sie nicht mit einer Weintour - Nelson ist in den letzten Jahren zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten in Sachen Weinbau gegenüber seinem weltberühmten Nachbarn Marlborough aufgestiegen. Nelson bietet eine beeindruckende Auswahl an Weingütern, auf denen Besucher für Weinproben empfangen werden. Alleine mit dem Wohnmobil von Weinkeller zu Weinkeller zu fahren, mag nicht die beste Idee sein. Doch es gibt zahlreiche Anbieter, die Sie gerne von A nach B bringen und Sie mit Geschichten aus der Umgebung verwöhnen, während Sie die entsprechenden Orte besuchen. Wenn Sie ein Faible für Süßes haben, versäumen Sie nicht einen Besuch der Seifried Estate Winery – der von dort stammende Sweet Agnes Riesling hat dank seines lieblichen Geschmacks bereits weltweite Auszeichnungen (und Goldmedaillen) gewonnen; Sie sollten also nicht die Gelegenheit verpassen, diesen köstlichen Wein zu probieren.
 
Wenn Leute an einen erholsamen Urlaub denken, stellen sich die meisten von ihnen einen traumhaften Strand vor. Nelson liegt direkt an der Tasman Bay, doch ein noch tollerer Küstenstreifen findet sich nur wenige Stunden in Richtung Norden. Golden Bay ist ein Ort, der sich anfühlt, als hätte er sich seit Jahrzehnten nicht verändert - in bester Hinsicht. Da sich der Ort etwas abseits befindet, ist die Besucherzahl hier generell nicht sehr hoch. Doch wer von den weichen, goldenen Sandstränden, dem seichten Wasser und dem wolkenlosen Himmel weiß, kehrt hierhin immer und immer wieder zurück. Die Bewohner von Nelson pflegen mit Golden Bay eine langjährige Liebesaffäre – und da Sie nun auch in das Geheimnis dieses traumhaften Ortes eingeweiht sind, mögen Sie dieses Schicksal bald teilen.  
 
Direkt neben Golden Bay liegt der Abel Tasman National Park, der einen der landesweit beliebtesten Wanderwege beheimatet: der Abel Tasman Coast Track. Ob Sie drei bis fünf Tage unterwegs sind, um die gesamte Route zu entdecken, oder lediglich eine einstündige Wanderung auf dem ersten Teil des Weges unternehmen – nehmen Sie sich in jedem Fall etwas Zeit, um herauszufinden, weshalb der Abel Tasman Coast Track für die Kiwis ein Klassiker unter den Wanderrouten ist. Es ist keinesfalls ein anstrengender Weg und für alle Mühen, die Sie hineinstecken, werden Sie mit einer Fülle an üppiger, naturbelassener Buschlandschaft und ursprünglichen, abgeschiedenen Stränden entschädigt. Wer nur eine Strecke des Weges gehen möchte, kann in ein Wassertaxi steigen (sowohl Hin- als auch Rückweg). Denken Sie also nicht, dass Sie zwangsläufig die gesamten 51 km wandern müssen, um ein tolles Erlebnis zu genießen.
 
In Nelson und Umgebung gibt es genug Dinge zu unternehmen und zu sehen, und zwar über Monate. Doch Ihre Reise hat gerade erst begonnen und der Rest der Südinsel lockt…
 
Murchison
Der erste Teil Ihrer Reise gen Süden führt Sie entlang des legendären State Highway 6 in Richtung Murchison. Dieses bescheidene Städtchen liegt etwas weniger als 2 Stunden südwestlich von Nelson – hier leben nur ca. 500 Seelen, doch trotz der kleinen Größe ist der Ort ein lebendiger Knotenpunkt für Abenteurer. Zusätzlich übertrifft die Vielfalt angebotener Aktivitäten bei Weitem das, was Sie von einem solch kleinen Touristenzentrum erwarten würden. Zuallererst gilt diese Stadt als Wildwasserhauptstadt Neuseelands: Egal ob Sie über langjährige Erfahrung verfügen oder schon immer den Reiz verspürten, einen wilden Fluss im Schlauchboot herunter zu sausen – Murchison ist der perfekte Ort, um diesem Drang nachzugeben. Wer den Nervenkitzel ohne blaue Flecken wünscht, kann sich im High Speed Jetboat mit 85 km/h durch die Buller River Canyons fahren lassen. Wenn Sie allerdings Lust auf ein kleines Abenteuer haben, ohne nass zu werden, sollten Sie zur Buller Gorge Swingbridge fahren. Sausen Sie hier an einer 160 m langen Zipline von Ufer zu Ufer oder lassen Sie sich von ‚Supaman‘ in die Luft werfen, während Sie an einem einfachen Gurt hängen.
 
Sobald Sie Ihre Portion Abenteuer in Murchison bekommen haben, wird es Zeit, dass Sie Ihren Weg für ca. zwei Stunden in Richtung Süden fortsetzen, wo Sie die warmen Gewässer der wunderschönen Hanmer Springs erwarten.

Hanmer Springs liegt ein wenig abseits, gehört jedoch trotzdem zu den Orten, für die sich ein kleiner Umweg durchaus lohnt. Von Abenteuer bis Entspannung bietet diese Kleinstadt etwas für jeden Geschmack. Und wenn Sie Ihren Weg fortsetzen, können Sie sich direkt auf Waipara freuen – das meist gelobte Weinland der Region Canterbury.
 
Hanmer Springs
Hanmer Springs wurde um eine natürliche heiße Quelle herum erbaut, die im späten 19. Jahrhundert entdeckt worden ist. Der Ort ist bis heute bekannt für die beruhigenden Eigenschaften seiner Gewässer, doch das ist nur ein Bruchteil dessen, was Hanmer Springs zu bieten hat. Ob Sie ein Adrenalinliebhaber sind oder mit Ihren Kindern reisen – in Hanmer Springs wird Ihnen auch über längere Zeit nicht langweilig werden. 
 
Wenn Sie während der Skisaison anreisen (die von Jahr zu Jahr unterschiedlich ist, doch oft bis Mitte Frühling dauert), ist ein Ausflug ins Hanmer Springs Skigebiet auf den Hängen des Mount Patrick in jedem Fall ein Muss. Hier ist für alle Niveaustufen – Anfänger bis Fortgeschrittene – etwas dabei, wodurch die Gegend sowohl für Familien als auch erfahrene Skifahrer der perfekte Ski-Spot ist. Das Gebiet ist ca. 17 km von der Gemeinde Hanmer Springs entfernt und während der Skisaison fahren regelmäßig Shuttle-Busse von der Innenstadt bis zum Mount Patrick.
 
Wenn Sie das Verlangen nach einem Adrenalin-Kick haben, können Sie dieses in Hanmer Springs mit Sicherheit stillen. Thrillseekers Adventures bietet Wagemutigen eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten, das Herz schneller schlagen zu lassen. Vom Jetboatfahren durch die Canyons und Stromschnellen des Waiau River, dem Herabstürzen über selbigem an einem bloßen Gummiseil, das Sie vor der Katastrophe bewahren soll bis hin zu einem rauhen und schmutzigen Quad Bike Trek – abenteuerlustige Reisende haben in Hanmer Springs die Qual der Wahl.
 
Natürlich wäre kein Besuch in dieser Stadt komplett ohne eine Tour zu den berühmten Hanmer Springs Thermal Pools and Spa. Diese wunderbare Einrichtung hat jeden Tag des Jahres, außer an Weihnachten, geöffnet und dabei etwas für jeden Geschmack im Angebot: Nervenkitzel im Wasser mit dem Super Bowl und auf der Wasserrutsche, natürliche Entspannung in den Sulphur Pools oder eine Erfrischung in den Aqua Therapy Pools – sie alle haben ihren eigenen Reiz. Definitiv ein Erlebnis, das Sie nicht verpassen sollten.
 
Waipara
Wenn Sie Ihren Besuch in Hanmer Springs beendet haben, fahren Sie weiter gen Süden auf der SH 7A, bis diese in die SH7 übergeht. Nach ca. einer Stunde kommen Sie zu einer der meist geschätzten Weinregionen Neuseelands: Waipara. Bekannt für Pinot Noir, Riesling und Chardonnay ist das Umland dieser Kleinstadt ideal für Weinberge – dank außergewöhnlich hoher Sommertemperaturen und geringem Niederschlag. Wenn Sie genug Zeit haben, sollten Sie eine Weintour durch Waipara nicht verpassen. Viele Touranbieter fahren Sie gerne durch die Lande, sodass Sie sich voll und ganz darauf fokussieren können, die wunderschönen Landschaften in Canterbury zu bewundern und einige von Neuseelands besten Weinen zu kosten. Wenn Sie Ihre Lust auf guten Wein gestillt haben, überreichen Sie die Autoschlüssel einem nüchternen Fahrer, um sich auf den Weg nach Christchurch zu machen – nur eine Stunde weiter südlich.

Christchurch war schon immer eine tolle Stadt für einen Besuch, doch seit den Veränderungen der letzten Jahre ist in der Stadt eine fantastische Mischung aus Ursprünglichkeit und Zielstrebigkeit entstanden – auf der Welt gibt es zweifellos keinen vergleichbaren Ort. Lesen Sie weiter, um einen kleinen Einblick zu erlangen, wie sich die Stadt in den letzten fünf Jahren verändert hat und worin die Ursachen für diesen profunden Wandel stecken.
 
Christchurch
Es handelt sich um einen bedeutenden Zeitpunkt in der Geschichte dieser Stadt: das Erbeben in Christchurch im Jahr 2011 hat die Stadt in die Knie gezwungen, Menschenleben gefordert und die Infrastruktur zerstört. Doch anstatt nach der Katastrophe zu verzweifeln, haben die Einwohner von Christchurch zusammengehalten, um die Stadt wiederaufzubauen und ihr neues Leben einzuhauchen. Davon zeugende Sehenswürdigkeiten wie die wundervoll kreative Cardboard Cathedral, skurrile Bars und Cafes sowie Einkaufszentren aus Schiffscontainern lassen keinen Zweifel daran, dass Christchurch noch stärker als früher voller Leben und Energie ist. Trotz all der Veränderungen der letzten Jahre wird ehemaligen Besuchern dennoch auffallen, dass einige Sehenswürdigkeiten von Christchurch noch genau dieselben sind wie früher. An einem warmen Nachmittag den Avon River hinabzufahren ist nach wie vor ein willkommenes Eintauchen in eine Oase der Stille, ebenso wie ein Spaziergang durch den Botanischen Garten stets einen Hauch an Ruhe und Stärkung für erschöpfte Gemüter bereithält.
 
Kinder werden das International Antarctic Centre von Christchurch einfach lieben – hier haben Sie die Gelegenheit, sich in die Perspektive eines früheren Antarktikforschers hinein zu versetzen, wenn sie sich zusammenkauern, um sich vor einem scharfen Eissturm zu schützen, blaue Zwergpinguine aus nächster Nähe betrachten oder mittels einer faszinierenden Sammlung interaktiver Anzeigen mehr über den kältesten Kontinent der Erde lernen. Seien wir ehrlich: Ihre Kinder hierher zu bringen, ist nur ein guter Vorwand, diesen Ort selbst zu erkunden – jeder, der wissensdurstig und abenteuerlustig ist, wird vom International Antarctic Centre begeistert sein.
 
Eine weitere Unternehmung in Christchurch, die für Familien und Naturliebhaber gleichermaßen attraktiv sein dürfte, ist ein Ausflug in den Orana Wildlife Park. Es handelt sich um den einzigen sogenannten ‚Open Range Zoo‘ in Neuseeland, der die seltene Gelegenheit birgt, exotische Tiere zu sehen, die nicht in kleinen Käfigen eingesperrt sind, sondern frei umherlaufen und ihre Umgebung genießen können. Fahren Sie durch das Löwen-Reservat, füttern Sie eine Giraffe mit der Hand oder beobachten Sie das Sozialverhalten in einer Gorillagruppe – der Orana Wildlife Park bietet unvergessliche Erlebnisse für Jung und Alt.  
 
 
Nachdem Sie Christchurch nach Herzenslust erkundet haben, ist es Zeit, weiter gen Norden zu fahren, und zwar dieses Mal an der Ostküste der Insel entlang. Sollten Sie auf dem Weg nach Christchurch die Chance verpasst haben, die berühmten Köstlichkeiten von Waipara zu genießen, haben Sie jetzt noch einmal die Gelegenheit, bevor Sie diesen Ort hinter sich lassen werden. Von Waipara aus sind es nur etwas mehr als 1,5 Stunden, bevor Sie eines der weltweit beliebtesten Ziele für Ökotourismus erreichen: die Küstenstadt Kaikoura.

In Sachen Meeres-Ökotourismus bietet Kaikoura Möglichkeiten, die den Rest der Welt in den Schatten stellen. Hier können Sie Wale, Delfine und Seehunde aus nächster Nähe beobachten und damit die wilde Tierwelt hautnah erleben – ein Erlebnis, das Sie noch viele Jahre in Erinnerung behalten werden.
 
Kaikoura
Während es meistens die Westküste der Südinsel ist, die in aller Munde steht, leistet Kaikoura seinen eigenen Beitrag dafür, dass die Ostküste nicht ganz übersehen wird. Ein wenig mehr als 2,5 Stunden von Christchurch entfernt ist diese kleine Küstenstadt zu einem beliebten Zentrum für Reisende geworden, welche die beeindruckende Meereswelt der Region von einem einzigartigen Aussichtspunkt aus erleben möchten.
 
Unter allen Wasserattraktionen der Stadt ist das Beobachten von Walen in Kaikoura bei weitem am beliebtesten. Unternehmen wie Whale Watch Kaikoura bieten Besuchern die Möglichkeit, diese mächtigen und doch majestätischen Kreaturen aus allernächster Nähe zu bewundern. Egal zu welcher Jahreszeit Sie die Stadt besuchen – eine sogenannte ‚Whale Watch Tour‘ garantiert Ihnen zu 95% die Chance, einen Wal zu sehen. Und wer zu den 5% gehört, die kein Glück hatten, bekommt von Whale Watch Kaikoura 80% des gezahlten Preises erstattet. Im ungünstigsten Fall also machen Sie eine günstige Bootstour entlang der wunderschönen Küste von Canterbury.
 
Während Wale schnell die Aufmerksamkeit der Massen auf sich ziehen (aus gutem Grund), gibt es in Kaikoura noch andere Meerestiere, an die Sie ganz nah herankommen können. Kaikoura zu entdecken birgt nicht nur die Möglichkeit, dunkle Delfine in den Wellen spielen zu sehen, sondern direkt im Wasser mit ihnen zu spielen. Letzteres ist wohlgemerkt optional (nicht viele sind mutig genug für das kalte Meerwasser im Winter), doch an wärmeren Tagen kann dies durchaus eine unvergessliche Erfahrung im Leben sein. Und als ob Wale und Delfine nicht schon genug wären: Der Anbieter Seal Swim Kaikoura macht es für Sie möglich, mit wilden neuseeländischen Seebären zu schnorcheln! Es ist also kein Wunder, dass Kaikoura als einer der besten Orte der Welt gilt, um reizende, gesellige Meeresbewohner in einer bisher ungekannten Weise zu erleben.
 
Der Weg nördlich von Kaikoura führt Sie entlang der Küste, bevor Sie über kurvige Straßen ins Inland bis nach Blenheim gelangen. Der gesamte Trip von Kaikoura bis nach Blenheim sollte ohne Unterbrechung etwas unter 2 Stunden dauern, doch es lohnt sich allemal, sich am Lake Grassmere etwas die Beine zu vertreten. Es handelt sich um eine seichte Lagune, die rund die Hälfte von Neuseelands heimischem Salzbedarf deckt. Die Salzbecken färben sich im Spätsommer korallenrosa und wenn Sie an einem Dienstag oder Freitag um 13:30 Uhr vor Ort sein sollten, können Sie eine geführte Tour durch diese seltsam faszinierende Gegend machen. Weniger als 40 Minuten weiter südlich gelangen Sie dann nach Blenheim, dem Herzen von Marlborough.

Es gibt weitaus weniger gute Wege, eine Reise zu beenden. Blenheim befindet sich im Herzen von Neuseelands renommiertester Weinregion, während Nelson bekannt ist für sein sonniges Wetter und die entspannte Atmosphäre. Von einem atemberaubenden Roadtrip herunterzukommen, hat sich selten so gut angefühlt.
 
Blenheim
In Blenheim (und der Region Marlborough generell) herrscht mit das beste Klima des Landes - milde Winter und heiße, trockene Sommer machen diesen Ort zu einem Hafen für Urlauber und Weinanbauer gleichermaßen. Von hier stammt Neuseelands berühmtester Sauvignon Blanc. Wenn Sie also herausfinden möchten, worum Weinexperten auf der ganzen Welt so ein großes Aufheben machen, ist eine Tour durch die Weinkeller von Marlborough ein Muss. Eine besonders amüsante Art und Weise, die Weinberge zu entdecken, ist eine selbstgeführte Fahrradtour, für die der Transport von Blenheim und zurück gestellt wird. Achten Sie nur darauf, dass Sie genug Zeit eingeplant haben und im Anschluss an die Fahrradtour nicht noch ins Auto steigen müssen!
 
Wenn Sie es bevorzugen, die großartigen Landschaften zu entdecken anstatt mit einem Wein im Schatten zu entspannen, sollten Sie sich Molesworth Tour Company genauer ansehen. Dieses Unternehmen nimmt Besucher mit auf eine eindrucksvolle Reise in das abgelegene Hochland von Marlborough. Die 4WD-Touren des Anbieters bieten einen seltenen Einblick in das rauhe Hinterland und die abgelegenen ländlichen Gemeinden Neuseelands.
 
Es mag verlockend erscheinen, sich in Marlborough niederzulassen, um diesen Ort nie wieder zu verlassen, doch vergessen Sie nicht, dass auch die Schätze von Nelson immer noch auf Sie warten.
 
Wenn Sie direkt ohne Pause von Blenheim nach Nelson fahren, brauchen Sie ca. 2 Stunden auf dem State Highway 6. Wir empfehlen Ihnen allerdings auf halber Strecke einen kurzen Zwischenstopp in Havelock, wo Sie ein wenig frische Luft atmen und einen kleinen Snack zu sich nehmen können. Dieses urige, kleine Dorf auf den Marlborough Sounds ist bestens bekannt für seine saftigen, grünlippigen Muscheln und die gehobene Qualität des renommierten Restaurants und Cafés ‘The Mussel Pot’. Zur hiesigen Spezialität gehören selbstverständlich die Schellfischgerichte, doch auch für diejenigen, die Meeresfrüchte eher meiden, gibt es eine großzügige Auswahl leckerer Speisen. Nachdem Sie sich den Bauch mit der köstlichen Küche Havelocks vollgeschlagen haben, ist es nur noch eine gute Stunde bis zu dem Ort, an dem Ihre Reise begonnen hat.
 
Egal, ob Sie noch eine Weile in Nelson bleiben, um weitere Teile der Stadt zu entdecken, die Sie beim ersten Mal verpasst haben, oder ob Sie Ihren Campervan hier in Nelson nun abgeben, um mit unzähligen Erinnerungen im Gepäck in Ihren Flieger zu steigen, um die Südinsel zu verlassen – es führt kein Weg daran vorbei, dass Sie von dieser Rundreise unberührt nach Hause kommen. Dazu ist es nicht unwahrscheinlich, dass dieser erste Eindruck von den vielfältigen Landschaften Neuseelands voller Schönheit Sie dazu inspiriert hat, immer und immer wieder hierhin zurückzukehren.